Bernard-Marie Koltès

Bernard-Marie Koltès, geboren am 9.4.1948 in Metz als Sohn eines Offiziers. Schulzeit in Metz. Danach Beginn eines Journalistikstudiums. 1970–1972 Studium an der “Ecole du Théâtre National de Strasbourg” in der Abteilung für Regie. Mit einer freien Theatergruppe inszenierte er seine frühen Stücke. 1973 Übersiedlung nach Paris, dem “einzigen Ort, an dem man leben kann” (Koltès). Nach einer kurzen krisenhaften Periode mit Drogenproblemen, während der er 1975 eine Rolle in einer Claudel-Inszenierung spielte, nahm er 1976 seine literarische Arbeit wieder auf. 1979 erhielt er vom “Centre National des Lettres” ein Jahresstipendium. Seit 1980 wurden seine Werke veröffentlicht und auf anerkannten Bühnen gespielt. Neben der Arbeit an seinen eigenen Stücken bearbeitete er 1981 Athol Fugards “Blutsband” für das Festival von Avignon und übersetzte 1987 Shakespeares “Wintermärchen” für die französische Inszenierung von Luc Bondy. Zwischen 1970 und 1988 unternahm er längere Reisen nach New York, Mexiko, Guatemala, Nicaragua, Nigeria und in andere Länder Afrikas, nach Südamerika, in die Sowjetunion. Am 15.4.1989 starb Koltès an den Folgen von Aids.

*  9. April 1948

†  15. April 1989

von Josef Bessen

Essay

Die Bedeutung von Bernard-Marie Koltès gründet auf seiner Arbeit als Dramatiker. Sein erzählerisches Werk beschränkt sich auf die postum unter dem Titel “Prologue et autres ...